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Eine Webseite ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn man mit ihr Kontakte oder potenzielle Business-Leads gewinnen kann. Dafür braucht es irgendeine Form der Interaktion. Das einfachste und klassische Mittel dafür ist ein Kontaktformular. Moderner geht es mit einem Chatbot. Aber das erfordert eben auch, dass man Lust dazu hat, auch verfügbar zu sein und schnell zu antworten. Wer das nicht kann oder möchte, sollte eine zuverlässige Kontakt-Formular-Lösung verwenden. Varianten gibt es für WordPress viele.

Kostenlos und kostenpflichtige Kontakt-Formular-Plugins

Wie so oft ist das Meiste in WordPress irgendwie auch kostenlos verfügbar. Natürlich auch die Kontaktformulare. Das macht Sinn, ist das Prinzip doch schon so alt und etabliert, dass sich unendlich viele Varianten im offiziellen Plugin-Repository tummeln. Aber kostenlos muss nicht automatisch gut sein. Wir haben daher sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose und Abo-Modelle in diesem Vergleich berücksichtigt. Lass uns direkt loslegen.

Contact Form 7: Der hässliche Klassiker – Keine Empfehlung (Free)

Mit über 5 Millionen Downloads definitiv ein Klassiker. Dennoch kann ich das Plugin nicht empfehlen. Ich möchte es daher auch nicht verlinken. Das Tool hat in den letzten fast 10 Jahren keinen wirklichen Sprung mehr gemacht – weder hinsichtlich UI noch hinsichtlich Funktionsumfang.

Unvergessen bleibt auch der Skandal um die Abschaltung der ReCaptcha V2 „Ich bin ein Roboter“-Checkbox Funktion und der unkommentierte Ersatz durch V3, was in den meisten Teilen der Welt weder Datenschutzkonform noch gewollt war. Denn diese Spam-Schutz-Variante platziert auf jeder(!) Seite der Website einen kleinen Banner unten rechts und scannt das Besucherverhalten.

Aber auch von diesem Shitstorm abgesehen ist es nicht empfehlenswert. Es ist ein rein Shortcode-basiertes absolut hässliches Interface und man möchte es keinem Kunden zumuten. Wer HTML gut kann und keinen Schnickschnack möchte – OK der mag das mögen, ansonsten erinnert das Interface an früheste HTML-Zeiten. Das mag ökonomisch und performant sein, aber von Ergonomie ist hier keine Spur. nein Danke. Davon abgesehen, ist die Speicherung der Einträge nur über ein zusätzliches weiteres Plugin „Flamingo“ möglich. Kurz: Contact Form 7 ist nicht gut, nicht zeitgemäß und wurde seiner großen Bekanntheit nie wirklich gerecht. Also weiter im Text.

Forminator – Contact Form, Payment Form & Custom Form Builder (Pro and Free)

Ok, das ist jetzt ein großer Sprung. und ich komme unverhohlen direkt zu meinem Favoriten: Forminator. Auch wenn der Name irgendwie kaum besser ist als bei CF7: Das Tool rockt. Autoren sind die sehr kompetenten Kollegen von WMPUDEV. Die übrigens auch einen hervorragenden Blog mit Tipps und Tricks für WordPress pflegen. Was soll ich also zu dem Plugin großartig erzählen? Es kann eigentlich alles. Es bietet Formulare, 2 Arten von Quizzen und sogar Zahlfunktionen. Und das alles sogar in der kostenlosen Free-Fassung. Die Pro-Version umfasst lediglich noch ein „Signatur“-Feld mit dem man Unterschriften erfassen kann.

Das Tool ist absolut DSGVO-konform unterstützt ReCaptcha und hCaptcha sowie Paypal, Mailchimp und etliche weitere externe Integrationen (u.a. HubSpot, Campaign Monitor, ActiveCampaign, Google Sheets, Zapier, Trello, MailChimp, AWeber, Slack). Da bleibt eigentlich kaum in Wunsch offen. Nur eine native PDF Generierung fehlt mir noch. Aber wer hat das schon? Immerhin gibt es ein externes, kompatibles Plugin dafür. Intensiv getestet habe ich das aber noch nicht. Nachteil? Das Interface ist zwar schön, aber nicht im WordPress-Standard gehalten.

Formidable Forms (Pro and Free)

Das Tool ist eigentlich mehr eine Tool-Suite. Denn es besteht auch über 20 zusätzlichen optional installierbaren Plugins. Das ist datenökonomisch, aber auch ein wenig nervig. Grundsätzlich gefällt mir Formidable Forms sehr gut. Es hat ebenfalls sehr viele Funktionen, jedoch gibt es auch ein paar Mängel. Die layouterische Gestaltung von Formularen ist ätzend. Noch viel schlimmer als bei CF7, da kann man wenigstens direkt im HTML fummeln. Hier muss man irgendeine Reihe an CSS-Klassen kennen, damit das Formular so aussieht wie es aussehen soll. Das geht heutzutage gar nicht mehr und disqualifiziert das Tool für den Endkundeneinsatz genauso wie Contact Form 7.

Formidable Forms ist zudem nicht gerade günstig und die Preisstruktur ist mir irgendwie zu kompliziert. Ich habe eben ad hoc die Unterschiede nicht herausfinden können. Für meinen Test habe ich aber eine Life Time Deal-Lizenz verwendet. Das ist schön, aber überzeugt mich auch irgendwie nicht. Zudem auch hier wieder der Hinweis: Das Interface folgt keinen WordPress-Standards.

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