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Eine neue Internetseite zu erstellen ist eine Sache, sie korrekt zu launchen eine andere. Dabei ist gerade dieser Aspekt von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, die Seite erreichbar, zugänglich und sichtbar zu machen. Die folgende Übersicht soll hier als Checkliste dienen und dabei helfen alles richtigzumachen und nicht wichtiges zu vergessen.

1. Die Neudesignte Seite auf dem Server einrichten und technische Lauffähigkeit prüfen

Hierzu gehört bspw. das Testen der ModRewrite Einstellungen, die Prüfung aller Schreibrechte von Ordnern, so dass alle Plugins später auch korrekt laufen. Gerade, wenn die Seite offline erstellt wurde ist diese Aufgabe besonders wichtig.

2. Weiterleitungen für alte Links einrichten.

Dies ist nötig, wenn sich die Link-Syntax der Seite ändert, alte Inhalte archiviert oder verschoben werden. Suchmaschinen sind nicht gerade „amused“, wenn ihre Links auf einmal ins Leere laufen und nicht zum versprochenen Ziel führen. Dieser Aspekt sollte also früh mitgedacht werden.

Richtige Weiterleitungen macht man entweder direkt via eigenen Einträgen in der .htaccess Datei oder mit einem speziellen Plugin. Bspw. „Redirect“ für WordPress.

3. Texte und Bilder einpflegen und auf das Design abstimmen

Wenn die neue Seite läuft und es keine technischen Probleme gibt, sollten alle Inhalte eingepflegt werden. Dies ist möglichst umfänglich zu erledigen, da Google bei der ersten Indizierung erfahrungsgemäß genauer hinschaut.

4. Cross-Browser Kompatibilität und Mobilgeräteeignung prüfen

Wenn Rahmen und Inhalt aufgesetzt sind, lohnt es sich erneut genauer zu prüfen, wie sich die Seite in den verschiedensten Kontexten verhält. Für die klassischen Internet-Explorer Tests empfiehlt sich das kostenlose Windows Programm IE Tester. Generell hilft aber auch ein Online-Service wie Browsershots. Dieser fertigt Screenshots der Seite an, die die Darstellung in den verschiedensten Browsern anzeigt.

5. Performance-Optimierung

Auch wenn dies immer schon während der Entwicklung mitgedacht werden sollte, lohnt es sich immer vor Abschluss eines Projekts noch einmal genauer zu schauen was noch optimiert werden kann.
Einen guten ersten Anhaltspunkt liefern die Pingdom Tools. Weiterhin kann es ratsam sein, CSS und JS Dateien zu minimieren („minifying“). Hierbei werden Leerzeilen und unnötige unsichtbare Zeichen aus dem Quelltext entfernt. Für Menschen ist so eine Datei hinterher nicht mehr wirklich lesbar, Maschinen kommen aber damit klar und freuen sich über weniger zu ladende Datenmengen 🙂

Auch in der „.htaccess“-Datei lohnen sich einige Verbesserungen für optimales Caching. Bei WordPress helfen einem da Tools wie WP-Super Cache oder andere. Es gibt viele, sie unterscheiden sich jedoch enorm in ihrer Komplexität. WP Super Cache ist hier ein guter Kompromiss.

6. Design- und Usability-Feinheiten ergänzen

Häufig werden Elemente wie Favicons, und angepasste Apple Touch Icons vergessen. Diese machen eine Seite jedoch erst richtig rund. Manchmal ist auch eine Anpassung des Backends sowie der von den Usern sichtbaren Bereiche sinnvoll. Adminimize für WordPress leistet hier Wunder.

Aber auch das Thema „White-Labelling“ sollte rechtzeitig bedacht werden! Ein eigenes Logo anstelle des WordPress-Symbols? Besser jetzt als später, das könnte sonst ggü. dem Kunden peinlich werden! Es gibt auch hier eine Reihe praktischer Helfer-Tools.

7. Suchmaschinenoptimierung prüfen

Immer wieder, jedoch vor allem so kurz vor dem Launch sollte unbedingt noch einmal geprüft werden, ob alle Maßnahmen bzgl. der Suchmaschinenoptimierung korrekt integriert sind. Sitzen die OpenGraph (OG) Tags? Ist der RSS Feed verlinkt? Stimmen Tags und Beschreibung der Start- und Unterseiten? Ist die gewünschte Präsentation in den Suchergebnissen stimmig? Hier gibt es viel zu beachten. Manche Tools wie WP SEO helfen einem dabei. Hier sollte nicht geschlampt werden!

8. Sitemaps einrichten

Sitemaps helfen dabei, dass Suchmaschinen eine Seite richtig verstehen und Änderungen sowie neue Inhalte schneller erkennen können. Eine gute Sitemap sollte auch in der „.htaccess“-Datei eingetragen sein. Die meisten SEO Tools unterstützen diese Funktion von Hause aus. Es gibt jedoch auch spezielle Image oder Video Sitemaps. Eventuell kann so etwas für das eigene Projekt sinnvoll sein.

9. Endabnahme und Prüfung durch Unbeteiligte

Nach einer gewissen Zeit, die man an ein und derselben Sache arbeitet, besteht die Gefahr, dass man „betriebsblind“ wird und offensichtliche Probleme nicht mehr wahrnimmt. Bevor man nun endgültig loslegt ist es sinnvoll noch einmal Freunde oder Verwandte über das nun eigentlich fertige Produkt schauen zu lassen. Peinliche Rechtschreibfehler, kaputte Links, Bilder oder Sonstiges lassen sich so vielleicht noch rechtzeitig korrigieren.

9. Tracking und Analytics einrichten

Wenn die Seite online geht, ist es gerade in der ersten Zeit besonders spannend zu beobachten wie Sie denn wahrgenommen und besucht wird. Deshalb sollte nicht vergessen werden schon vor dem Launch die Analytics-Scripte einzurichten. Hierbei helfen die üblichen Verdächtigen wie Google Analytics oder Matomo. Achtung: Bitte daran denken, auch die Datenschutzerklärung der Seite an den genutzten Service anzupassen, um auf der sicheren Seite zu sein!

10. Anmeldung bei den Suchmaschinen

Zu Guter Letzt steht die Anmeldung bei den Suchmaschinen an. Google Webmaster Tools und Bing Webmaster Tools sind die meist verwendeten Tools in diesem Bereich. Hier sollte die Seite angemeldet, die Inhaberschaft bestätigt und mindestens jeweils eine Sitemap verlinkt werden.

Die Tools geben häufig Hinweise auf weitere Optimierungsmöglichkeiten, neue Updates zum verwendeten CMS und mögliche Probleme.

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Alles beachtet? Na dann kann’s ja losgehen. Viel Erfolg!

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